Samstag, 20. September 2008

"Man lebt nur einmal, genieße den Schmerz!"

In diesem Zusammenhang wird auch der Schmerzforscher Walter
Zieglgänsberger, seines Zeichens auch Leiter der Arbeitsgruppe
Klinische Neuropharmakologie, zitiert:

"Ein Mensch könne, wenn er es denn wolle, heftigste Schmerzen
ertragen solange er die Kontrolle behalte. Darauf bauen auch die
Masochisten. Sie können jederzeit sagen: Schluss! Die Lust,
entspringe dem Gefühl der Macht. Der Masochist unterwirft sich der
Domina ja nur scheinbar. Ein einziges Wort - und er stoppt sie. Es
ist ein Spiel in einer Scheinwirklichkeit, die keine Angst erzeugt."

Ja ein einziges Wort würde genügen und es wäre vorbei!
Möchte ich das wirklich?
Eine Scheinwirklichkeit?
Ein Gefühl der Macht?
Ist es das wirklich wenn ich es unterbreche?
Sicher, ist es eine gewisse Art von Macht, aber es wäre nicht
das ich wirklich möchte!
Ich möchte mich hingeben OHNE daran zu denken das ich es beenden könnte!
Nur dann könnte ich den "Schmerz" auch geniessen....
Ich will KEINE Macht darüber haben!
Bei mir ist es gerade umgekehrt, bei mir entspringt die Lust erst
darin wenn ich mich völlig fallen lassen kann.
Ich habe das nötige Vertrauen in meinem "Maitre"
daher kommt das Wort "Schluss" nicht über meine Lippen!


Das Gefühl des Schmerzes belebt die Geister.....
Im 18. Jahrhundert überhöhte sie der Marquis de Sade als Instrument sexueller Lust: "Ruten? Pflegst du denn zu peitschen, meine Liebe?", schrieb er in der 1795 erschienenen "Juliette".